Sehr geehrte Damen und Herren,

seit über einem Jahr mache ich als Anwohner der Kreisstraße 122 im Ortsteil Syke-Gessel mit Nachdruck auf eine akute und stetige Verkehrsgefährdung aufmerksam. Trotz mehrfacher Hinweise, zahlreicher Schreiben an die zuständigen Behörden (Landkreis Diepholz, Polizeiinspektion Diepholz, Stadt Syke, Verkehrsbehörde) und öffentlicher Appelle, ist bis heute keine erkennbare präventive Maßnahme zum Schutz der Bevölkerung umgesetzt worden.

Die realen Umstände auf dieser Straße widersprechen deutlich den beschwichtigenden Rückmeldungen seitens der Verwaltung:

• extrem überhöhte Geschwindigkeiten (teilweise >150 km/h), insbesondere durch Motorradfahrer und hochmotorisierte Fahrzeuge,
• wiederholte riskante Fahrmanöver, u. a. auf dem Hinterrad, in Sichtweite von Wohnhäusern und Gehwegen,
• unregelmäßige und unzureichende Kontrollen zu Berufszeiten, deren Ergebnisse (wie am 07.04.2025) die Realität kaum abbilden,
• völlige Untätigkeit trotz belegter Lärmbelästigung und Gefährdung und das über viele Monate hinweg.

Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass eine konzentrierte Unfalllage nicht Voraussetzung für präventive Maßnahmen sein darf, sondern, dass solche Straßenabschnitte gerade durch präventives Eingreifen nicht erst zu Unfallhäufungsstellen werden sollen.

In Ihrer Verantwortung als übergeordnete Kontrollinstanzen fordere ich Sie hiermit auf:

Kurzfristig:

• die Situation unabhängig prüfen zu lassen (z.B. durch unangekündigte Messungen zu kritischen Uhrzeiten),
• und kurzfristig Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduktion oder baulichen Verkehrsberuhigung zu veranlassen.

Mittelfristig:

• eine klare und öffentlich nachvollziehbare Neubewertung des Risikos auf diesem Streckenabschnitt,
• eine Überprüfung der bisherigen Beurteilung der lokalen Behörden.

Langfristig:

• eine grundsätzliche Veränderung im Umgang mit Bürgeranliegen dieser Art, bei denen frühzeitige Warnungen bislang konsequent ignoriert wurden.

Ich kündige an, dass ich - sollte es zu einem Unfall mit schweren Folgen kommen - die zuständigen Stellen öffentlich und ggf. juristisch in die Verantwortung nehmen werde. Denn wer sehenden Auges nichts unternimmt, trägt Mitverantwortung für das, was geschieht.

Ich bitte Sie nachdrücklich, dieses Schreiben nicht einfach an die örtlichen Behörden weiterzuleiten, sondern sich auf Landesebene aktiv und kontrollierend mit dem Fall zu befassen.