Keine Abschiebungen von Yezid:innen in den Irak – Bleiberecht jetzt!
Die Yezid:innen sind eine ethnisch-religiöse Minderheit, die seit Jahrhunderten immer wieder Verfolgung, Vertreibung und Völkermord ausgesetzt ist. Im Jahr 2014 wurden sie Opfer eines grausamen Genozids durch den sogenannten Islamischen Staat (IS). Hunderttausende flohen, viele von ihnen nach Deutschland, auf der Suche nach Schutz, Sicherheit und einer neuen Perspektive.
Deutschland hat im Jahr 2023 diesen Völkermord offiziell anerkannt. Dennoch drohen nun vielen yezidischen Geflüchteten in Deutschland Abschiebungen zurück in den Irak – in ein Land, in dem der Genozid faktisch noch immer andauert.
Im Nordirak und in der Region Kurdistan sind Hassreden gegen Yezid:innen weit verbreitet. Die Sicherheitslage in Shingal (Sinjar), der ursprünglichen Heimat der Yezid:innen, ist äußerst instabil. Bewaffnete Konflikte zwischen verschiedenen Gruppen, regelmäßige Eskalationen und Drohungen prägen den Alltag. Die Infrastruktur in der Region ist zerstört, es mangelt an medizinischer Versorgung, Bildung, Wohnraum und grundlegender Sicherheit.
Eine Rückkehr in solche Verhältnisse bedeutet für viele yezidische Menschen erneut Angst, Verfolgung und Lebensgefahr. Deutschland darf Menschen, die hier Schutz gefunden haben, nicht in eine Region abschieben, in der sie erneut Gewalt, Hass und Perspektivlosigkeit ausgesetzt wären.
Wir fordern:
einen sofortigen Abschiebestopp für alle Yezid:innen aus Deutschland in den Irak
ein dauerhaftes Bleiberecht für Yezid:innen in Deutschland
Anerkennung ihrer besonderen Schutzbedürftigkeit durch die deutsche Politik und Gesellschaft
Wir rufen die Landesregierung Niedersachsen, die Bundesregierung und alle politisch Verantwortlichen auf, endlich zu handeln. Wir stehen für Schutz,
Menschenwürde und das Recht auf ein Leben in Sicherheit.
Unterzeichnen Sie jetzt und setzen Sie gemeinsam mit uns ein Zeichen!