Betreff der Petition:
Uns ist bewusst, das alle Schulen in Niedersachsenunter dem Lehrermangel leiden. Ärgerlich ist jedoch, wenn vorhandene Lehrkrafte ungerecht verteilt sind. Wir fordern eine Unterrichtsversorgung von mind. 100% an allen Schulen in unserem Landkreis.
Wortlaut der Petition:
Dass alle Schulen in Niedersachsen unter dem Lehrkraftemangel leiden, ist uns bewusst. Ärgerlich ist jedoch, wenn die vorhandenen Lehrkrafte ungleichmäßig verteilt sind und dadurch u.a. eine Benachteiligung der Kinder in ländlichen Regionen in Kauf genommen wird. Wir Eltern, Schülerinnen und Schüler der Schulen in der Stadt und dem Landkreis Helmstedt, am Rande von Niedersachsen, fühlen uns vergessen. Denn wie kann es sein, dass wir an unseren Schulen immer wieder Situationen haben, in denen eine Lehrkraft zwei Klassen unterrichten muss, die Kinder an den Grundschulen von padagogischen Fachkräften betreut werden oder bei Unterrichtsausfall gar die Zeit auf dem Schulhof verbringen müssen, wenn doch in der gut 33 Kilometer (Luftlinie) entfernten Universitätsstadt die Schulklassen teilweise von zwei Lehrkraften gleichzeitig unterrichtet werden? Alle Kinder haben nach der UN Kinderrechtskonvention die gleichen Rechte. Sie haben u.a. nach Artikel 28 ein Recht auf Bildung und nach Artikel 2 ein Recht auf "Gleichheit". Kein Kind darf demnach z.B. aufgrund seiner Herkunft oder des Status seiner Familie benachteiligt werden. Doch dies ist genau das, was aktuell passiert. Es gibt ein Bildungsungleichgewicht.
Im Erlass "die Arbeit in der Grundschule" sind unter Punkt 2 die Aufgaben und Ziele der Niedersächsischen Grundschulen beschrieben. Dort steht unter anderem:
Grundschulkinder brauchen eine Bezugsperson, sie brauchen ein vertrauensvolles Lernumfeld und sie brauchen Verlässlichkeit. Bereits im vergangenen Jahr haben wir Eltern der Helmstedter Schulen uns durch verschiedene Aktionen für eine bessere Unterrichtsversorgung eingesetzt. Unter anderem durch eine Petition zur Ganztagsschule mit über 1200 Unterschriften, mit einer Menschenkette, mit einer Petition zur Grundschule St. Ludgerie mit über 700 Unterschriften, entsprechender Pressearbeit und einem Internetauftritt.
Es gab eine kurzzeitige Entlastung durch Abordnungen. Doch das reicht nicht, da es keine bestädige Lösung ist. Ganz im Gegenteil. Nun gehen die Zahlen an den weiterführenden Schulen nach unten. Die dortige Unterrichtsversorgung ist aus unserer Sicht derzeit katastrophal.
Kinder sind unsere Zukunft. In sie müssen wir investieren. Daher brauchen wir kurzfristige und langfristige Lösungen.
Wir fordem die Präsidentin des Niedersächsischen Landtages, das Niedersächsische Kultusministerium und das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur auf, zu folgenden Fragen Stellung zu beziehen:
Helmstedt jeweils im 1. und im 2. Halbjahr des Schuljahres 2023/2024 konkret aus (nicht geplante, sondern tatsächlich besetzte Stellen)?
Wir fordem Antworten und Lösungen und wünschen uns einen Dialog!